In der Antike und im Mittelalter gab es bereits einige Versuche, Erdbewegungen mit Hilfe von muskelbetriebenen Mechanismen zu erleichtern. Anders als bei den recht erfolgreichen Kränen waren diese Versuche aber von recht wenig Erfolg begleitet. Das änderte sich erst, als Mitte der 1850er Jahre die Dampfmaschinen als erste Kraftmaschinen verfügbar wurden. Mit dem Sprung der stationären Dampfmaschine auf die Schienen der Eisenbahn war bereits bewiesen, dass diese neuartigen Kraftmaschinen auch mobil nutzbar wurden. Als „Landlok“ wurden anschließend schon die ersten Ackerschlepper zum Ziehen von Pflügen und Eggen eingesetzt. Die Erweiterung der mobilen, Dampfmaschinen um die Fähigkeiten der Erdbewegung schloss sich schnell an. Die ersten Dampfbagger waren noch schienengestützt. Aufgrund ihres hohen Eigengewichts waren sie nur für besonders tragfähige Untergründe geeignet. Darüber hinaus waren bereits schon sehr früh Schwimmbagger im Einsatz. Sie leisteten bei der Industrialisierung durch Ausheben von Fahrrinnen sehr gute Dienste. Im Goldrausch wurden die Schwimmbagger auch zum Auswaschen von Flusssedimenten verwendet. Mit dem Aufkommen der Elektromotoren und später der Dieselantriebe wurde das Leistungsgewicht der Bagger geringer. Sie konnten größere Volumen auf einmal bewegen ohne dabei im Erdreich zu versinken. Für besonders weichen Untergrund bzw. besonders schwere Umschlagslasten wurden später die „Schreitbagger“ entwickelt. Sie verwenden kein herkömmliches Fahrwerk, sondern „schreiten“ mit Hilfe von balkenförmigen Füßen vorwärts.
Baggertypen im Einsatz
Der charakteristische „Löffelbagger“, bestehend aus mehrteiligem Ausleger und Anbauwerkzeug ist nur eine Konfiguration von diesem Erdbewegungsgerät.
Löffelbagger sind als Tiefbaumaschinen, im Tagebau und als Umschlagsmaschinen im Einsatz. Sie werden mit Rad- oder Kettenfahrwerken ausgestattet und haben als Antrieb in der Regel einen Dieselmotor. Zumindest im Umschlagsbereich sind jedoch auch emissionsfreie Elektroantriebe im Einsatz.
Für den Abbau von lockerem Gestein, beispielsweise Bims oder Kies, werden Seil- und Kettenbagger verwendet.
Diese ziehen eine locker aufgehängte Schaufel über das Erdreich und heben sie anschließend per Seilzug an. Charakteristisch für Seilbagger ist ihr Kippausleger mit einer sehr großen Reichweite. Die leistungsstärksten Bagger findet man heute im Tagebau. Hier dominieren vor allem die Schaufelradbagger. Sie tragen kontinuierlich das Erdreich bzw. die gewünschten Bodenschätze, beispielsweise Braunkohle, ab und führen es über Förderbänder dem Abtransport zu.