Asphaltmaschinen

Die Asphaltmaschine – auch Asphaltfertiger, Straßenfertiger oder Schwarzdeckenfertiger – ist eine fahrbare Baumaschine. Sie dient dem Einbau gebundener Schichten wie Asphalt und Beton. Die wesentlichen Komponenten einer Asphaltmaschine sind der Führerstand, der Antriebsmotor, der Mischgutkübel, das Förderband, die Förderschnecke sowie die Verdichtungsbohle. Beim Einsatz schiebt das Fahrzeug einen Kipplaster mit dem Schüttgut. Ein nachfahrendes Walzenfahrzeug ist für die abschließende Verfestigung der eingebauten Schichten zuständig.

Einsatzbereiche

Asphaltmaschinen werden in vielen Bereichen der Bauwirtschaft genutzt. Dazu zählen der Straßen- und Wegebau, der Garten- und Landschaftsbau sowie der Bau von Deponien und Böschungen. Auch bei der Anlage von Sportplätzen kommen die Fertiger zum Einsatz. Neben dem Einbau von gebundenen Beton- und Asphaltschichten lassen sich mit den Maschinen auch ungebundene Schichten wie Sand, Schotter oder Kies auf den Untergrund auftragen.

Funktionsweise

Im Einsatz schiebt die Asphaltmaschine einen LKW-Kipper mit gelöster Bremse. Mithilfe der Kippbrücke des LKWs gelangt das Mischgut in den Mischkübel, unter dem das Förderband verläuft. Auf diesem wird das Mischgut nach hinten zu den Förderschnecken transportiert. Das Förderband verfügt über einen eigenen Antrieb. Durch die höhenverstellbaren Förderschnecken gelangt das Mischgut dann direkt vor die Verdichtungsbohlen.

Verdichtungsbohlen haben zwei wichtige Funktionen. Zuerst ebnen sie den aufgetragenen Belag ein. Im zweiten Schritt folgt dann die Verdichtung. Es gibt zwei weitverbreitete Arten von Verdichtungsbohlen: den Tamper mit Glättbohle und die Verdichtungswelle. Der Tamper ist eine Leiste, die sich schwingend auf- und ab bewegt und dadurch das Mischgut vorverdichtet.

Dann kommt die Glättbohle mit Vibrationsantrieb zum Einsatz. Bei den Verdichtungswellen handelt es sich um Maschinenteile zur Verdichtung, die nach dem Prinzip der Rüttelplatten funktionieren. Hinter der Asphaltmaschine fährt beim Einbau eine Walze, die für die abschließende Verdichtung und Verfestigung der Schicht verantwortlich ist.

Arten

Asphaltmaschinen lassen sich in Modelle mit Rad- und Kettenantrieb unterteilen, wobei Modelle mit Kettenantrieb die Mehrzahl der erhältlichen Fertiger stellen. Der Kettenantrieb bietet eine bessere Traktion, wodurch ein Einbau bis zu einer Breite von 16 m möglich ist. Auch in schwierigem Gelände, zum Beispiel in Hanglagen, sind die Ketten von Vorteil.

Asphaltmaschinen mit Radantrieb bieten den Vorzuge höheren Einbaugeschwindigkeit. Bis zu 40 cm pro Minute lassen sich erreichen. Bei Kettenmodellen liegt das Maximum typischerweise unter 30 cm pro Minute. Darüber hinaus ist eine Asphaltmaschine mit Radantrieb mobiler. Sie lässt sich als Selbstfahrer ohne Transporthilfen zur Baustelle bringen.

Eine Sonderform der Asphaltmaschine ist der Sprühfertiger. Er kommt vor allem bei Straßeninstandsetzungen zum Einsatz und dient dem gleichmäßigen Auftrag versigelnder Schichten „heiß auf heiß“. Sein besonderes Ausstattungsmerkmal ist der Vorratstank mit angeschlossener Sprühanlage für die Verteilung von Bitumenemulsion.

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