Hochentaster

Der Hochentaster ist ein manuell geführtes Schneidgerät mit technischem Antrieb, das bei der Holzernte in der Forstwirtschaft sowie für den gezielten Beschnitt von Bäumen im Garten- und Landschaftsbau benötigt wird. Im Unterschied zu klassischen Sägen oder Scheren befindet sich das Schneidschwert des Entasters am Ende eines Stabes von einem oder mehreren Metern Länge. Hierdurch wird es Forstarbeitern ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich, hochgelegene Äste von Bäumen und anderen Gewächsen vom Boden aus zu beschneiden. Dieser Arbeitsschritt wird für den pflegenden Beschnitt sowie vor dem Fällen eingeleitet, um den Stamm des Baumes gezielt auszudünnen.

Funktionsweise

In seinem Grundaufbau ist der Hochentaster mit einer klassischen Motorsäge zu vergleichen, lediglich Form und Länge unterscheiden ihn von dieser bekanntesten Sägeform im Forstbereich. Wie bei Motorsägen war der Antrieb über einen Benzinmotor die wichtigste Umsetzung, über die letzten Jahre sind elektrische bzw. akkubetriebene Varianten zu einer ökologischen Alternative geworden. Die Entaster sind als Einmann-Säge konzipiert, ihr Stiel verfügt bei fast allen Modellen über eine Teleskop-Funktion und ermöglicht eine stufenlose Anpassung der Länge an die Höhe des zu bearbeitenden Baumes.

Gängige Arbeitshöhen mit einem zeitgemäßen Hochentaster erreichen vier bis sechs Meter, die Leistung des Gerätes liegt im Durchschnitt zwischen 300 und 1.000 Watt. Für einen Einsatz der spezialisierten Säge ist das Sägeblatt in Kettenform einfach an Äste beliebiger Länge heranzuführen, die sich wie mit einer klassischen Motorsäge ohne Teleskopstiel durchtrennen lassen. Mit einer gängigen Schwertlänge von 20 bis 30 cm lassen sich auch Äste mit größerem Durchmesser mühelos mit dem Hochentaster bearbeiten.

Einsatzbereiche

Der Hochentaster wird überall eingesetzt, wo Bäume oder Sträucher mit mehreren Metern Höhe zu pflegen oder fällen sind. In der Forstwirtschaft lohnt der Einsatz der besonderen Säge vor den Fällarbeiten, damit der gefällte Baum beim Sturz keine Schäden in seinem Umfeld durch ein breitgefächertes Astwerk herbeiführt. Durch die Ausdünnung mit der Säge wird im Idealfall nur der verbleibende Stamm selbst gefällt, für den eine Fallrichtung präzise festgelegt werden kann.

Soll der Baum stehen bleiben, wird der Hochentaster zur Pflege des Gewächses eingesetzt. Beispielsweise ist eine gezielte Ausdünnung des Astwerks lohnenswert, falls diese alt und abgestorben sind oder das Umfeld des Baumes nicht genügend Licht für das Wachstum erhält. Mit dieser Funktion lohnt die Anschaffung eines Hochentaster auch für Städte, Gemeinden und Privatpersonen, um Bäume im heimischen Garten oder öffentlichen Raum adäquat zu bearbeiten. Für die öffentliche Baum- und Forstpflege kann der Einsatz des Entasters auch eine Maßnahme zur Sicherheit im Straßenverkehr darstellen.

Anschaffung

Bei der Anschaffung eines Hochentasters ist vorrangig auf die angegebenen Leistungswerte und die Antriebsart zu achten. Professionelle Forstbetriebe, die bei der Holzernte mit kräftigen Stämmen und Ästen zu tun haben, entscheiden sich bevorzugt für leistungsstarke Geräte mit dem klassischen Benzinmotor. Für die Baum- und Gartenpflege im privaten Bereich oder beim Einsatz im öffentlichen Raum können Geräte mit gemäßigter Leistung und einem Elektroantrieb ausreichen, die auch vom Anschaffungspreis her attraktiver sind. In jedem Fall gilt es abzuklären, welche Bäume und Sträucher regelmäßig zu beschneiden sind, um mit der Säge auf Größe und Durchmesser einzugehen.
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