Kombiwalze
Die Kombiwalze ist eine spezialisierte Baumaschine, die zur Verdichtung von Asphalt und anderen Bodenbelägen eingesetzt wird. Wie es der Name andeutet, kombiniert das Baufahrzeug die Funktion zweier Walzenarten, konkret der Tandemvibrationswalze und der Gummiradwalze. Das auf zwei Achsen gelagerte und über eine Fahrerkabine gesteuerte Fahrzeug verfügt auf seiner Frontachse über einen Walzenkörper mit Vibrations- und Oszillationseinheit, während auf der Hinterachse mehrere luftgefüllte Räder wie bei einer Gummiradwalze montiert sind. Diese Bauweise vereint die Vorzüge einer statischen und einer dynamischen Walze und erweist sich als bestes Arbeitsgerät für schiebeempfindlichen Asphalt und andere problematische Bodenformen.
Funktionsweise
Über die Frontwalze wird die dynamische Kraft der Baumaschine zur Verdichtung genutzt, wobei die Vibrationseinheit die Energie des Antriebs aufnimmt und hierdurch den Verdichtungseffekt steigert. Da Vibrationswalzen auf die direkte Verarbeitung von heißem Asphalt ausgelegt sind, wird bei Kombiwalzen eine entsprechende Präparation der Gummiräder vorgenommen. Dies erfolgt zum einen durch Berieselung der Gummiräder mit einem Gemisch aus Wasser und Trennmittel als Emulsion, zum anderen durch die Anbringung von Schutzeinrichtungen wie Schützen zur Verhinderung einer Auskühlung der Reifen.
Einsatzbereiche
Sinnvoll ist der Einsatz der Kombiwalze auch auf größeren zu asphaltierenden Flächen, beispielsweise Parkplätzen oder gewerblichen genutzten Höfen. Während der vordere Walzenkörper eine kraftvolle und dynamische Verdichtung gewährleistet, sorgt die hintere Walze für eine größtmögliche Flexibilität und die Anpassung der Walzen während des Arbeitsvorgangs. Möglich wird dies über die Regulierung des Luftdrucks in den Gummireifen, mit der ein direkter Einfluss auf die Radlast genommen und der Verdichtungseffekt beeinflusst wird.