Walze

Walze

Eine Walze, häufig auch Bau- oder Straßenwalze genannt, ist eine Baumaschine. Die Aufgabe dieser Baumaschinen ist es, Böden verschiedenster Beschaffenheit so zu verdichten, dass sie dauerhaft tragfähig bleiben. Aufgrund ihrer Wirk- und Arbeitsweise unterscheidet man grundsätzlich zwei verschiedene Walzenarten:

  • Walzen mit dynamischer Wirkungsweise, die den Untergrund aufgrund ihrer Bewegung verdichten.
  • Baumaschinen mit statischer Wirkungsweise, die mittels Eigengewicht verdichten.

Walzen kommen im Erdbau, im Straßen- und Wegebau sowie im Erdbau zum Einsatz. Je nach Untergrund und Einsatzort finden verschiedene Walzentypen Verwendung.

Arten

Gummiradwalze

Diese Walzenart gehört zur Gruppe der statischen Walzen. Ihre Haupteinsatzgebiete sind der Asphalt- und Erdbau. Die Gummiräder sind einzeln aufgehängt. Sie laufen entweder in einem starren Rahmen oder in einem Knickgelenk. Das Verdichten geschieht mit einer Walk-Knet-Bewegung. Ein entscheidender Vorteil dieser Baumaschinen besteht darin, dass der Maschinenführer während des Betriebs den Luftdruck innerhalb der Räder und somit die Effizienz der Verdichtung an den jeweiligen Untergrund anpassen kann. Gummiradwalzen haben ein Eigengewicht von bis zu 14 Tonnen. Sie können nach Bedarf mit zusätzlichen Gewichten ausgestattet werden. So lässt sich ihr Gewicht auf bis zu 27 Tonnen erhöhen, was einer Einzelradlast von rund 3,5 Tonnen entspricht.

Vibrationswalze

mit oder ohne Oszillationseinheit: Walzen dieser Bauart setzen zur Verdichtung nicht nur ihr Eigengewicht ein. Ihr Walzenkörper ist so konstruiert, dass er auf Knopfdruck eine Art Unwucht erzeugt, die sich als Erschütterung bzw. als Vibrationsenergie in den Untergrund entlädt. Bei manchen Modellen hat der Baumaschinenführer zusätzlich die Möglichkeit, die Schwingrichtung mittels Oszillationseinheit manuell zu regeln.

Tandemvibrationswalze

Diese Baumaschinen besitzen statt Reifen zwei Walzenkörper, die in der Fachsprache die Bezeichnung Bandagen tragen. Die Modellpalette reicht von der kleinen, handgeführten Walze den Gehwegebau bis hin zur schweren Arbeitsmaschine, die vorrangig im Autobahn- und Straßenbau eingesetzt wird. Oberhalb des Fahrerhauses sind Wassertanks installiert, die die Walze beschweren und gleichzeitig mit Wasser berieseln, was das Ankleben des frischen Asphalts verhindert. Manche Modelle verfügen am Heck über Splittstreukübel mit angebautem Teller-, Tandem- oder Balkenstreuer, sodass der frische Asphalt unmittelbar nach dem Verdichten abgestreut werden kann.

Grabenwalze

Die kleinen Vibrationswalzen lassen sich entweder direkt per Hand oder über eine Fernbedienung steuern. Wie ihr Name schon sagt, kommen diese Walzen vorzugsweise zur Verdichtung in Gruben und Gräben zum Einsatz.

Walzenzug

Diese Baumaschinen sind sowohl mit Bereifung als auch mit einer Walzenbandage ausgerüstet. Je nach Modell können Vorder- und Hinterteil starr oder über eine Knicklenkung miteinander verbunden sein. Die Kabine des Fahrzeugführers befindet sich in der Mitte, was dem Arbeiter eine gute Sicht ermöglicht. Das Ankleben lehmiger Böden wird durch einen Abstreifer verhindert, der hinter der Bandage angebracht ist. Je nach Bauart beträgt das Betriebsgewicht eines Walzenzuges zwischen 3,5 und 33,0 Tonnen.

Dreiradwalze

Diese Walze ist entwicklungstechnisch der direkte Nachfolger der Dampfwalze. Ihre Bauweise ist einfach. Die Verdichtung wird ausschließlich über das statische Gewicht des Walzenkörpers erzielt.

Kombiwalze

Diese Baumaschinen vereinen die Wirkung einer Tandemvibrationswalze mit der Wirkung einer Gummiradwalze. Je nach Gewichtsklasse finden sie vorwiegend im Straßen- und Parkplatzbau sowie beim Bau von Rad- und Gehwegen Verwendung.
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