Schürfkübelraupe
Die Schürfkübelraupe zählt zu den Baggern und vereint als Baumaschine zwei für den Erdbau elementare Funktionen. Zum einen übernimmt sie durch ihr Raupenfahrwerk mit Kettenantrieb grundlegende Planierarbeiten und sorgt für einen ebenmäßigen Baugrund. Mit einem heb- und absenkbaren Kübel lässt sich die Raupe außerdem als Schürfkurbel nutzen, die dem gleichmäßigen Abtragen bzw. Anhäufen von Erdreich während der Fahrt dient. Die leistungsstarken Fahrzeuge kommen vorrangig auf größeren Baustellen zum Einsatz, auf denen aufgrund des unwegsamen Geländes Baufahrzeuge mit klassischem Radantrieb noch nicht verwendet werden können und eine Präparation des Bodens vor weiteren Bauschritten notwendig ist.
Funktionsweise
Das Kübelvolumen des vorgelagerten Anbaugerätes liegt modellabhängig zwischen fünf und 20 Kubikmetern. Als schwergewichtige Maschine ist die Schürfkübelraupe nicht für einen Transport von aufgenommenem Erdreich oder Schüttgut geeignet und beschränkt sich auf wenige Hundert Meter. Durch ihr hohes Gewicht und das Raupenfahrzeug sind sie nicht zum Führen im öffentlichen Straßenverkehr geeignet, für ihren Einsatz im Bergbau oder auf Großbaustellen wird ein gesonderter Transport der großen Baumaschinen notwendig.
Einsatzbereiche
Mit der zu einem Motorschürfwagen vergleichbaren Funktion wird der Schürfkübel der Maschine modellabhängig bis zu einem halben Meter tief ins Erdreich eingeführt, um dieses schichtweise und gleichmäßig abzutragen. Für das Absetzen von aufgenommenem Erdreich bietet das Anbaugerät über die zugehörige Rückwand verschiedene Einbaufunktionen, beispielsweise um das Material über eine Böschungskante zu hieven. Auch die Fahrt vorwärts und rückwärts ist mit den meisten Schürfkübelraupen während des Einbauens möglich, was einer bodennahen oder erhöhten Verteilung des im Kübel befindlichen Materials dient.