Saugbagger

Saugbagger

Saugbagger sind schwere Arbeitsmaschinen. Sie sind in der Lage, im Bereich des Tief- oder Wasserbaus an unterschiedlichen, meist schwer zugänglichen Orten, verschiedene Medien abzusaugen. Saugbagger gibt es in zwei grundsätzlichen Ausführungen: als Wasserfahrzeuge und als Baumaschinen auf Lkw-Basis.

Funktionsweise

Überall, wo konventionelle Bagger aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht einsetzbar sind, ist der Saugbagger die Baumaschine der Wahl. Er kann beinahe alle nassen und trockenen Materialien bis zu einen Durchmesser von maximal 25 cm einsaugen und schafft je nach Sauggut durchschnittlich 4 m²/h. Diese Arbeitsleistung entspricht, im Vergleich zur Ausschachtung per Hand, dem etwa 10-12-fachen.

Prinzipiell ist ein Saugbagger nichts anderes als ein riesiger Staubsauger, der entweder auf einen Lkw oder auf ein Schiff montiert ist. Je nach Bauart besitzen diese Bagger mehrere Nebenantriebe, die Ventilatorturbinen, Kompressoren für Werkzeuge (Bohrhammer, Meißel, etc.) und Hydraulikpumpen antreiben. Die angesaugte Luft strömt durch den Saugschlauch und befördert das Saugmaterial entweder in einen Sammelbehälter, auf eine Ladefläche, Lagerfläche oder ans Ufer. Umfangreiche Filtertechnik sorgt dafür, dass so wenige Staubpartikel wie möglich in die Umgebung gelangen.

Einsatzbereiche

  • Garten- und Landschaftsbau
  • Bergung nach Unfällen (z. B. Absaugen von Schüttgut)
  • Straßen- und Autobahnbau
  • Bausanierung, Abbruch, Entkernung
  • Wartung, Entleeren von Industrieanlagen
  • Gleisbau
  • Tiefbau
  • Instandhaltung von Schifffahrtwegen
  • Sand-, Kies- und Landgewinnung

Einsatzorte

  • Erde
  • Bauschutt
  • Staub
  • Kies
  • Schotter
  • Steine
  • Wasser
  • Holzschnitzel
  • Schlamm

LKW-Baumaschine

Je nach Modell kann die Baumaschine zwischen 20 und 40 Tonnen wiegen. Sie ist in der Lage, Lehm, Erde, Wasser, Schlamm uns Schotter aus dem Boden zu lösen. Bei ihren Einsätzen erlaubt sie einen schnellen Erdaushub ohne das Risiko, Gas-, Wasser-, Fernwärme-, Entsorgungsleitungen oder im Erdreich verlegte Kabel zu beschädigen. Ob Rohrbruch, Sanierung, Neuverlegung, Pflege, Beseitigung von Umweltschäden, Abbrucharbeiten, Laubabsaugen oder Reparaturen: Der in drei Richtungen bewegliche Saugschlauch saugt flüssige und feste Partikel ein, und lagert sie im Sammelbehälter ab. Das Entleeren des Behälters erfolgt in aller Regel über einen hydraulisch gesteuerten Kippvorgang. Der Fahrzeugführer steuert sämtliche Funktionen des Saugbaggers entweder mittels einer Funkfernsteuerung oder über eine Kabelfernsteuerung.

Wasserfahrzeug

Hier werden grundsätzlich zwei Bauarten, nämlich Bagger mit und ohne Antrieb, unterschieden.

Selbstfahrendes Saugbaggerschiff

Diese Arbeitsschiffe sind für den Einsatz auf Wasserstraßen, auf See oder in Häfen konzipiert. Mithilfe eines Fräs- oder Schleppkopfes löst der Bagger an der Gewässersohle die Sedimente und saugt sie durch eine Saugleitung an Bord. Hier wird der Wasseranteil vom festen Sauggut getrennt und ins Wasser zurückgeleitet. Die festen Bestandteile (Sand, Kies, Schlick) werden entweder in den Laderaum oder in eine Schute gefüllt. Danach erfolgt entweder der ihr Abtransport oder das Pumpen auf Spülfelder, ans Ufer oder an den Strand.

Ponton ohne Antrieb

Diese Saugbagger dienen in aller Regel der Sand- und Kiesgewinnung. Hierzu wird ein schwimmfähiger Unterbau mit Saugvorrichtung in die Kiesgrube eingesetzt. Diese Vorrichtung saugt am Boden des Gewässers entlang. Auch hier wird der Wasseranteil von den festen Sedimenten abgeschieden. Die festen Bestandteile transportiert ein Förderband an Land.
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