Micromaschine

Die Bezeichnung Micromaschine sagt für einen Laien auf den ersten Blick nichts über den Einsatzzweck des Gerätes aus. Profis aus dem Straßenbau wissen allerdings, dass es sich dabei um eine Maschine zur Verarbeitung von Microasphalt – deshalb der Name – geht, die direkt vor Ort bei kleineren Arbeiten, etwa zur Ausbesserung der Fahrbahnfläche, genutzt wird. Sie werden aber auch bei dekorativen Asphaltarbeiten verwendet, etwa wenn es um größe Belagflächen in verschiedenen Farben geht.

Ausführungen

Es gibt unterschiedliche Ausführungen bezüglich ihrer Größe und ihrer Leistungsfähigkeit. Die kleinsten Modelle der Micromaschine können ohne große Probleme effektiv von einer Person bedient werden. Eine Micromaschine heizt die Asphaltoberfläche in der Regel mittels Propangasbrenner auf, die die erzeugte Hitze auf mehrere Heizzonen verteilen. Das Gas befindet sich onboard in mehreren Tanks. Die bearbeitbaren Flächen reichen von einem bis drei Quadratmetern. Je nach Größe der Heizzonen und der am Arbeitsplatz herrschenden Umgebungstemperaturen verarbeitet eine Micromaschine zwischen, die mit der Hand bedient und gesteuert wird, zwischen 4,5 und 12 kg Asphalt. Das relativ geringe Gewicht erlaubt den einfachen Transport, zum Teil sogar auf einfachen Pkw-Anhängern. Meist werden die Tanks dabei entfernt, um ein leichteres Handling zu ermöglichen.

Belagflächen

Für große Belagflächen kommen Micromaschinen zum Einsatz, die an einen speziell konstruierten Lkw montiert werden. Im Truck befinden sich verschiedene Bunker und Tanks für Wasser, Bindemittel, Mineralien, Zement und weitere Additive. Je nach Situation und Anforderungen an den Belag wird das Mischgut über ein Rührwerk individuell bereitgestellt. Am Heck befindet sich ein Bedienstand, auf dem ein bis zwei Fachkräfte arbeiten und den Asphalt in die Einbausohle einbringen. Wenn die Microasphaltschicht auf ältere Beläge aufgetragen wird, ist meist ein so genanntes Vorspritzen notwendig, um den Verbund zwischen alter und neuer Schicht zu verbessern. Das Vorspritzen erfolgt unmittelbar vor dem Auftrag des eigentlichen Asphalts.

Bedienung

Am Bedienstand befindliche Abziehleisten in unterschiedlichen Ausführungen sorgen für das geforderte Profil des Belags. Weitere Personen gehen hinter dem Lkw, kontrollieren das Ergebnis und nehmen, falls nötig, manuell Korrekturen vor. Manche dieser Lkws verfügen an der Front zusätzlich über eine Selbstlade-Vorrichtung, über die sie während der Fahrt von anderen Trucks aus mit Basismaterial aufgefüllt werden können. Die Leistungen dieser großen Aggregate liegen zwischen 500 und 1.700 kg pro Minute, wobei die Asphaltschicht über eine komplette Fahrbahnbreite aufgetragen wird.