Rückezange
Die Rückezange ist ein spezielles Equipment aus der Forstwirtschaft, das die Holzernte erleichtert und als Einzweckmaschine dem Holzrücken dient. Hiermit ist die Aufnahme des frisch gefällten Holzes nach der Ernte und den Abtransport über den Rückeweg gemeint, um diese am Waldrand von Langholzwagen und ähnlichen Maschinen aufzunehmen. Die Rückezange ist entweder als Anbaugerät fest mit einem Forstfahrzeug verbunden oder kann als Anbaubock flexibel während der Erntearbeit auf Forstgeräte aufgesetzt werden. Mit der namensgebenden Zange wird eine Lastenaufnahme von Baumstämmen ermöglicht, wobei je nach Modell auch die Aufnahme von Fixlängen oder Kurzholz möglich wird.
Funktionsweise
Mit einer Öffnungsweite von mehreren Metern ist es mit den meisten Rückenzangen möglich, mehrere Baumstämme oder Abschnitte zur gleichen Zeit aufzunehmen und abzuladen. Die Zangenarme verfügen auf ihren Innenseiten über feine Verzahnungen, wodurch es dem aufgenommenen Holz unmöglich wird, längs oder seitlich zu entweichen. Durch einen breiten Schwenkbereich von 90 Grad und mehr verhindern die meisten Rückenzangen außerdem, dass zu große Kräfte bei Fahrten durch enge Kurven um Waldgelände wirken.
Einsatzbereiche
Eine gängige Kombination ist der Einsatz der Rückezange mit einem Rückewagen, der in Anhängerform an Forstfahrzeuge angehängt wird und oftmals nicht über eigene Anbaugeräte verfügt. Hier wird die Zange hydraulisch über das Zugfahrzeug betrieben und am Ladeanhänger aufgebockt, um die aufgenommenen Baumstämme direkt auf dessen Ladefläche abzulegen. Durch technische Besonderheiten wie den kontrollierten Schwenkbereich sind Transportfahrten auf mittlere Distanzen nicht ausgeschlossen, beispielsweise um die Stämme über die Rückezange aus großen Forstanlagen zum Waldrand zu bewegen.