Winterdienst

Der Winterdienst gehört zu den wichtigste Aufgaben der öffentlichen Hand, die von Bund, Ländern und Gemeinden ausgeführt wird. Bei Schneefällen oder Eisglätte werden verschiedene Aufgaben übernommen, die ein sicheres Fahren auf städtischen Straßen, Bundesstraßen sowie Autobahnen ermöglichen. Während Unternehmen für ihr Privatgelände selbst verantwortlich sind und Bürger zum Befreien von Gehwegen und Bürgersteigen verpflichtet sind, übernehmen Städte und Gemeinden den Winterdienst auf sämtlichen Straßen des kommunalen Gebietes. Auch für Bundesstraßen und Autobahnen wird ein professioneller Winterdienst durchgeführt, die Kompetenzen hierbei liegen teilweise bei den Gemeinden sowie den jeweiligen Bundesländern.

Bedeutung

Sämtliche Aufgaben, die den modernen Winterdienst umfassen, dienen der öffentlichen Ordnung und werden gleichermaßen von Einsatzfahrzeugen sowie von städtischen Personen mit entsprechender Ausstattung übernommen. Durch das Streuen von Straßen oder die Beseitigung von Schnee und Eis mittels eines Schneepfluges verhindern Städte und Gemeinden einen Verkehrschaos, wobei Beeinträchtigung gerade bei akuten Schneefällen kaum zu verhindern sind. Die gewissenhafte Ausführung dieser Aufgaben hat auch gesamtwirtschaftlich eine große Bedeutung, um Millionen Arbeitskräften in Deutschland ein sicheres Erreichen ihres Arbeitsplatzes zu ermöglichen.

Beim Winterdienst gibt es hierzulande große Unterschiede auf kommunaler Ebene, die vorrangig regionalen Kriterien geschuldet sind. Während Gemeinden in der Alpenregion über Monate des Jahres hinweg mit größeren Schneemengen rechnen müssen, ist das Flachland im Norden und Westen Deutschlands nur selten von stärkeren Beeinträchtigungen betroffen. Dies sollte sich auch in der Ausstattung der Städte und Gemeinden widerspiegeln, die abhängig von der individuellen Risikosituationen einen adäquaten Fuhrpark und weiteres Zubehör für die Wintermonate zusammenstellen sollten.

Einsatzgeräte

Zu unterscheiden ist zwischen reinen Einsatzfahrzeugen für den Winterdienst und Kommunalfahrzeugen, die sich mittels Anbaugeräte für die Wintermonate ausstatten lassen. Die gängigste Variante sind Baufahrzeuge oder LKW, die als Streufahrzeuge oder Schneepflug eingesetzt werden. Im Regelfall als kombiniertes Fahrzeug ausgestattet, sorgt eine vorgelagerte Anbauplatte für die Befreiung einer Fahrbahn von Schnee, um anschließend mit Salz oder Split eine bessere Haftung auf dem Fahrbahnbelag herbeizuführen.

Für die Alpenregion ist die Schneefräse eine sinnvolle Ergänzung, um große Schneemassen zu beseitigen und anschließend mit einem Schneepflug Fahrbahnen freizulegen. Viele Hersteller halten außerdem Streufahrzeuge und Schneepflüge in kompakten Abmessungen bereit, die sich auf öffentlichen Plätzen, in Fußgängerzonen oder auf Bürgersteigen nutzen lassen und dorthin gelangen, wo größere Einsatzfahrzeuge nicht verwendbar sind. Außerdem werden kommunale Fahrzeuge ohne Anbaugeräte benötigt, die ausschließlich Zubehör wie Schneeschaufeln oder Salz transportieren und städtische Mitarbeiter bei der Ausführung manueller Arbeiten in Phasen von Glatteis oder Schnee unterstützen.

Anschaffung

Jede Stadt oder Gemeinde hat jährlich zu überprüfen, ob die vorhandene Ausstattung für einen reibungslosen Winterdienst ausreicht oder nach Erfahrung der letzten Jahre eine gezielte Ergänzung sinnvoll ist. Da verschiedenes Zubehör wie die Anbauplatte von Schneepflügen einem Verschleiß unterliegt, ist eine regelmäßige Nachrüstung des Equipments üblich. Auch die Anzahl der vorhandenen Einsatzfahrzeuge ist zu überdenken, wobei diese bereits im Spätherbst mit geeigneten Anbaugeräten auszustatten sind, damit im Ernstfall keine Zeit verlorengeht. Ohnehin zeichnet sich ein reibungsloser Schneedienst auf kommunaler Ebene durch rechtzeitiges Handeln und eine gute Organisation aus, damit sämtliche Einsatzfahrzeuge ein Optimum an Leistung erbringen können.
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