Handkehrmaschine

Die Handkehrmaschine zählt zu den wichtigsten Anschaffungen im öffentlichen und industriellen Umfeld, um Staub und Unrat auf einfache Weise vom Boden aufzunehmen. Getreu des Namens werden die Kehrmaschinen manuell bedient, über einen motorisierten Antrieb für die Fortbewegung oder zur Aufnahme des Kehrguts verfügen die Maschinen nicht. Über die Jahrzehnte haben sich verschiedene Prinzipien und Systems des Kehrens etabliert, die sich flexibel an den jeweiligen Einsatzbereich anpassen lassen. Intelligente Extras verschiedener Markenhersteller ermöglichen eine gezielte Abstimmung der Handkehrmaschine an individuelle Bedürfnisse, beispielsweise um feuchten oder angetrockneten Unrat sicher aufzufangen.

Funktionsweise

Im Grundprinzip unterscheiden sich sämtliche Handkehrmaschinen nicht voneinander: Sie verfügen über eine Einheit zum Ablösen und Aufnehmen von Schmutz sowie einen Auffangbehälter, beispielsweise in Form eines Kehrblechs. Die kompakteste und einfachste Umsetzung stellt eine Kehrmaschine mit einer Kehrwalze und Gummilippe dar, der Auffangbehälter befindet sich direkt vor der Kehrwalze. Mit Modellen dieser Art lässt sich nur eine vergleichsweise kleine Fläche mit einer Bewegung säubern, außerdem wird nur Kehrgut in der Größe der Walze bzw. Gummilippe aufgenommen.

Bei Kehrmaschinen mit zwei Walzen wird auf die Gummilippe verzichtet. Gekehrt wird weiterhin nur mit einer Bürste, allerdings lässt sich durch die Doppelwalze deutlich größeres Kehrgut aufnehmen. Für die Aufnahme von nassem Laub und vergleichbarem Unrat bietet sich eine Handkehrmaschine mit Tellerbesen an. Bei diesen sorgen zwei gegenläufig montierte Bürsten in Tellerform für die Schmutzaufnahme, die Abfuhr in den Staubfangbehälter erfolgt über eine fest montierte Platte. Auch die Kombination beider Prinzipien zur Schmutzaufnahme ist etabliert, hier wird von einer Turbo-Handkehrmaschine gesprochen.

Einsatzbereiche

Durch den manuellen Antrieb und den Verzicht auf eine motorisierte Unterstützung bei der Schmutzaufnahme sind Handkehrmaschinen vorrangig für kleinere Gelände und einen geringen Grad der Verschmutzung geeignet. Für große Gelände oder den Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr ist der Einsatz motorisierter Aufbaukehrmaschinen in LKW-Form zu bevorzugen. Wesentlicher Vorteil der Handkehrmaschine ist die Einsetzbarkeit in Innenräumen, beispielsweise in Werks- und Lagerhallen. Viele Umsetzungen sind kompakt mit einem geringen Wendekreis konzipiert und leisten in Gängen und Hausfluren eine Unterstützung bei der Raumpflege.

Der Einsatz der Handkehrmaschinen im Außenbereich ist seltener, jedoch nicht ausgeschlossen. Gerade Varianten mit doppelter Tellerbürste bieten sich für den Einsatz auf gewerblichem oder privatem Gelände an. Durch die seitlich leicht abstehenden Bürsten lassen sich Ränder von Bürgersteigen, Mauerwerk oder Grundstücksgrenzen bequem erreichen und systematisch reinigen. Mit der Entscheidung für eine Turbo-Kehrmaschine lässt sich außerdem auf Feinschmutz und -staub eingehen, während einfache Handkehrer hauptsächlich groben Schmutz oder größere Werksabfälle aufnehmen.

Weitere Informationen

Das Produktspektrum moderner Handkehrmaschinen ist riesig und wird von vielen deutschen und internationalen Herstellern abgedeckt. Zu den bekanntesten Marken hierzulande zählen Haaga, Kränzle, Stolzenberg oder Rubbermaid. Jeder Hersteller setzt hierbei Schwerpunkte in den angebotenen Modellen und dem verwendeten Reinigungsprinzip. Für die Anschaffung ist deshalb zu überlegen, ob vorrangig ein Einsatz im Innen- oder Außenbereich gewünscht ist und welche Gestalt das aufzunehmende Kehrgut hat. Extras wie Seitenbesen oder Sonderformen von Kehrschaufeln oder Auffangbehältern lassen sich ebenfalls an individuelle Bedürfnisse anpassen. Manche Handkehrmaschine ist mechanisch auf eine Nutzung als Anbaugerät ausgelegt und kann um vielseitiges Markenzubehör erweitert werden.