Körner / Locheisen
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Entwicklung moderner Körnern ist eng mit der Metallverarbeitung ab dem Zeitalter der Industrialisierung verbunden. Über die letzten 100 Jahre ist der Körner zum Bestandteil jedes Werkzeugkastens geworden, um Markierungen im Heimwerk zu setzen. Durch die gehärtete Stahlspitze ist neben dem Ankörnen von Metall der Einsatz in Beton und Mauerwerk etabliert, um manuelle oder elektrische Bohrungen vorzubereiten.
Einsatzbereiche
Das Locheisen dient zur Erzeugung von Löchern nach dem Scherverfahren. Das Werkzeug ist hohlzylindrisch geformt und wird mittels Hammer in das Werkmaterial hineingeschlagen. Die integrierten Scherblätter schneiden hierbei ins Material und trennen lochgroße Stücke heraus. Eine Vorkörnung der zu schneidenden Stelle ist möglich, je nach Material jedoch nicht notwendig. Der Einsatz erfolgt primär bei einfach zu schneidenden Materialien wie Stoff, Gummi, Papier oder Leder. Im Falle von Metall sind Blechaushauer eine etablierte Variante, die vorrangig bei weicheren Metallen wie Messing oder Aluminium zum Einsatz kommt.
Arten
Eine größere Modellvielfalt als der Körner weist das Locheisen aus, abhängig vom Einsatzzwecke und der gewünschten Lochform. So kommen Kappeisen bei der Gürtelerstellung für die Erzeugung von Langlöchern mit abgerundeten Enden zum Einsatz. Formlocheisen ermöglichen die Umsetzung von ovalen, quadratischen und weiteren geometrischen Lochformen. Ebenfalls etabliert sind Rundlocheisen mit seitlicher Auswurföffnung. Eine Vielzahl komplexerer Werkzeuge und Maschinen wenden das Prinzip von Körner oder Locheisen integriert im Rahmen eines größeren Verarbeitungsprozesses an.