Ein Mähdrescher ist ein erstaunlich leistungsfähiges Gerät, welches viele Funktionen auf einmal erfüllt. Denn das Getreide muss nicht nur geschnitten, sondern auch von den Halmen befreit und gesäubert werden, ehe es weiterverarbeitet werden kann. Von außen betrachtet sind die Maschinen eigentlich simpel. Sie fahren über das Feld, schneiden das Getreide ab und hinten fällt Stroh heraus. Eigentlich einfach, dennoch ist der eigentliche Aufbau deutlich komplizierter.
Das Schneidewerk ist der vorderste Teil des Mähdreschers. Hier werden die Halme nicht nur angehoben, sondern auch vor dem Schneiden geneigt, damit bereits jetzt herausfallendes Korn nicht auf das Feld fällt, sondern genutzt werden kann. Nun folgt die Dreschtrommel, welche in der Lage ist rund 90 Prozent der Körner von den Halmen zu trennen. Die schnell rotierenden Trommeln sorgen somit für eine einfache Abtrennung der Körner.
Im Anschluss folgt ein sogenannter Schüttler, welcher die Halme nochmals deutlich stärker bewegt, indem gegenläufig arbeitende Flächen aneinander gerieben werden. Dabei werden die letzten Körner aus den Halmen entfernt und fallen durch die Löcher im Boden. Die Körner werden alle zunächst einmal in der Körnerreinigung von Fremdkörpern befreit und anschließend in den Körnertank umgeleitet. Die nun leeren Halme werden als Stroh hinten vom Mähdrescher geworfen und können nun weiterverarbeitet werden.