Die Motorsäge als Kettensäge ist eine Entwicklung aus der Medizintechnik. Als Erfindungsjahr gilt das Jahr 1830, als der Orthopäde und Bauer medizinischer Instrumente Bernhard Franz Heine sein Osteotom vorstellte. Dabei handelte es sich um eine handbetriebene Sägekette zum Zerteilen von Knochen.
Kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert entstanden die ersten motorbetriebenen Kettensägen für die Waldarbeit, noch als großformatige Sägemaschinen. Die erste mit Benzin betriebene, mobile Motorsäge geht auf das Jahr 1920 zurück. Sie trug den Namen „Sector“ und hatte die Bauform einer Zweimann-Motorsäge, deren Einsatz eine enorme Kraft erforderte. Die erste Motorsäge mit Elektromotor stammt aus dem Jahre 1926 und die Serienfertigung von Zweimannmaschinen auf Benzinbasis beginnt im Jahre 1927. Die von einer Person bedienbare, schwenkbare Benzin-Motorsäge schließlich gibt es erst seit 1952. Bis heute üblich ist die Ein-Mann-Motorsäge (EMS) mit Membranvergaser. Letzterer erlaubt einen Betrieb unabhängig von der Lage. Motorsägen dieses Typs kamen um 1957 auf den Markt.