Mähdrescher
Der Mähdrescher ist eine sehr komplexe Maschine, die in der Landwirtschaft zur Ernte vor allem von Getreide eingesetzt wird. Wie der Name schon sagt, kann er mindestens zwei Tätigkeiten in einem Arbeitsgang erledigten, nämlich das Mähen und das Dreschen der Kornfrüchte.
Die ersten mechanischen Mähmaschinen entstanden Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts. 1836 wurde in den USA ein Mähdrescher patentiert, der von rund 40 Pferden oder Maultieren gezogen werden musste, um die nötige Leistung aufzubringen. Der erste selbstfahrende Mähdrescher eines deutschen Herstellers kam 1951 auf den Markt.
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Funktionsweise
Das Fahrwerk besteht aus zwei großen, bis zu 80 cm breiten Rädern vorn direkt hinter dem Schneidwerk und zwei kleineren im Heck, mit denen auch gelenkt wird. Um schwierigem Gelände gerecht zu werden, gibt es Mähdrescher mit Allradantrieb und seit einigen Jahren auch vermehrt mit Raupenlaufwerken. Letztere haben den Vorteil, dass sie den Boden weniger verdichten und für mehr Laufruhe bei der Arbeit sorgen.
Die Fahrerkabine thront an der Front über dem Schneidwerk. Der Fahrer steuert mit der linken Hand das Lenkrad. Für die anderen Hauptfunktionen gibt es einen Bedienhebel oder bei neueren Mähdreschern einen Joystick, der mit rechts bedient wird. Bei den allerneuesten Modellen werden viele Funktionen von einer Automatik übernommen, etwa die Einstellung der Schnitthöhe, angepasst an Bodenunebenheiten. Sogar eine GPS-Steuerung ist möglich, die das Fahrzeug mit einer Genauigkeit von plus/minus 10 cm parallel zur vorherigen Spur entlangführt.