Walzenzug
Der Walzenzug stellt die wichtigste Variante von Walzen im modernen Bauwesen dar, die häufig auch einfach als Walze bezeichnet wird. Es handelt sich um eine fahrbare Baumaschine mit Dieselmotor bzw. hydrostatischem Antrieb, bei der von einer Fahrerkabine aus eine Walze als Anbaugerät über den vorgelagerten Boden geführt wird. Die Walze zählt zu den wichtigsten Verdichtungsgeräten der Baubranche, die mit ihrem hohen Gewicht nicht nur zum Planieren der Bodenfläche beiträgt. Stattdessen gewährleistet sie eine Verdichtung von bindigen oder nicht-bindigen Böden aller Art und wird zum Auftrag von speziellen Beschichtungen, beispielsweise Frostschutzmittel eingesetzt.
Funktionsweise
Der Walzenzug wird in starrer Bauweise oder mit Knickgelenk zwischen Fahrerkabine und Bandage angeboten. In der letzten Variante lässt sich die Baumaschine einfacher manövrieren und unter räumlich beengten Verhältnissen besser einsetzen. Ihre Leistung liegt modellabhängig zwischen 25 und weit über 100 kW, was sich auf die Kraft der Verdichtung und die Geschwindigkeit beim Fahren der Walze auswirkt. Weitere Kennzeichen der Baumaschine sind ein Abstreifer an der Bandage zur Entfernung von aufgenommenem Schmutz und Erdreich sowie einem Zusatzgewicht im Heck, um die Verdichtungsleistung der Maschine zu erhöhen.
Einsatzbereiche
Ein weiterer Einsatzbereich ergibt sich in der Baubranche, um Bodenflächen für eine spätere Bebauung vorzubereiten. Der Walzenzug kann hierbei grundlegend zum Planieren der Fläche genutzt werden, sofern diese nicht mehr über große Unebenheiten und Höhenunterschiede verfügt. Anstelle von Asphalt oder Beton im Straßenbau lassen sich mit dem Walzenzug auch Sand, Kies, Asche und andere Baustoffe verdichten, die eine ebene Bodenfläche schaffen sollen. Deutlich seltener aber theoretisch denkbar ist der Einsatz der Baumaschine in der Landwirtschaft.