Tunnelbaumaschine

Tunnelbaumaschine

Der Mensch stellt sich immer größeren Herausforderungen. Seine Pläne, Großprojekte zu realisieren, werden anspruchsvoller und erfordern dadurch auch ein wachsendes Maß an ausgefeilter Ingenieurskunst. So auch bei höchst komplizierten Bauprojekten wie der Tunnelbau. Die Herstellung von Schächten, Tunneln oder künstlich hergestellten Hohlräumen – sogenannten Kavernen – sind im Segment der Verkehrs- und Versorgungseinrichtungen wie Bahnen und Straßen respektive Leitungsstollen für Gas, Wasser und Elektrizität eine diffizile Herausforderung an Mensch und Technik.

Funktionsweise

Aufgrund höchst diffiziler Örtlichkeiten zählt der Tunnelbau zu den faszinierendsten, aber auch schwierigsten Bereichen des Bauwesens, die eine besonders fachmännische Vorbereitung erfordern, weil sie immer auch mit einem nicht geringen Teil an Risiko behaftet sind. Um diese Herausforderungen beim Bau eines neuen Tunnels meistern zu können, sind die dafür speziell konzipierten Tunnelbaumaschinen eine perfekte Hilfe, ohne die alles nicht möglich wäre, da beim Tunnelbau zudem die Aspekte der Tragfähigkeit und der Statik peinlichst genau berücksichtigt werden müssen.

Einsatzbereiche

Die Einsatzbereiche moderner Tunnelbaumaschinen auf festem oder nicht standfestem Untergrund sind höchst unterschiedlich. Neben den abweichenden geologischen, geometrischen und petrographischen Gegebenheiten, kommen beim Tunnelbau unterschiedliche Bauweisen zur Anwendung. Man unterscheidet zwischen „offener Bauweise“ und „geschlossener Bauweise“ respektive „bergmännischer Bauweise“ so wie einer „zyklischen“ und „kontinuierlichen Bauweise“.
Die individuellen Gegebenheiten vor Ort geben die Vorgabe für die passenden Modelle der technisch variierenden Baumaschinen mit ihren entsprechenden Werkzeugkombinationen. Die Einsatzbereiche reichen vom oberflächennahen Tunnelbau bis hin zum Abbau auf tiefstem Level von einer Tiefe bis zu 4785 Metern. Neben dem Berg- und Tunnelbau werden die „kleinen Hightech-Riesen“ auch im Spezialtiefbau, in der Bau-, Zement-, Stahl- und Hüttenindustrie – hier im Speziellen bei Hoch- und Elektroöfen, bei Konvertern und in der Pfannenwirtschaft – eingesetzt. Obwohl die Tunnelbaumaschinen in ihrem technischen Können, und vor allem auch in der optischen Wahrnehmung vordergründig höchst unterschiedlich daherkommen, haben sie in dem Punkt „Robustheit“ eine wesentliche Gemeinsamkeit. Zudem bedarf es für alle Modelle speziell ausgebildetes Fachpersonal.

Arten

Das absolute Highlight unter den Tunnelbaumaschinen ist die Tunnelbohrmaschine. Sie baut den gesamten Querschnitt eines Tunnels in einem Arbeitsschritt ab. Tunnelbohrmaschinen sind sogenannte „Vollschnittmaschinen“ (Gegenteil: Teilschnittmaschinen). Die wichtigsten Bauteile einer Tunnelbohrmaschine sind der Bohrkopf mit einem Durchmesser von bis zu 20 Metern so wie die Einrichtungen für den Einbau von Stützmaßnahmen, Materialtransport, der Versorgungseinheit für Druckluft und Strom zum Betrieb der Rollenmeißel so wie spezielle Transporteinrichtungen für Stützmittel, Ausbau und Ausbruchmaterialien. Die hintere Einrichtung eines derart großen Bohrkopfes hat eine Länge von bis zu 200 Metern.
Die Produktpalette der mit Hightech ausgestatteter Tunnelbaumaschinen ist vielfältig und im Detail auf die besonderen und riskanten Einsatzgebiete zugeschnitten. Dazu zählt der Muldenkipper für den Transport des abgetragenen Gesteins ebenso, wie der Schaufelradbagger, der für das Abtragen von Braunkohle und weiteren Rohstoffen zuständig ist. Des Weiteren zählen Kompressoren, Hochdruckwasserpumpen, Mischanlagen und Injektionspumpen zum Kernsegment der Tunnelbaumaschinen. Jede Maschine verfügt über eine eigene Spezifikation die für das hochwertige und breitgefächerte Anforderungsprofil „Tunnelbau“ unerlässlich ist.

Kategorien